Wie kann man Hyperhidrose behandeln?
Bei sekundärer Hyperhidrose muss die Grunderkrankung behandelt werden. Bei der primären Hyperhidrose werden konservative und chirurgische Verfahren unterschieden.
Konservative Therapie
- Tragen luftiger Kleidung, Rasur der Achseln, Deodorants, Antitranspirantien, Ionophorese (auch Iontophorese genannt, eine Gleichstrombehandlung zum Beispiel der Hände), Medikamente, Botulinumtoxin-Injektionen (hierbei wird eine die Nerven blockierende Substanz in vielen Einzelinjektionen unter die Haut gespritzt).
Chirurgische Therapie
- Lokale Schweißdrüsenexzision (in der Achsel): Über einen oder mehrere Schnitte werden die Schweißdrüsen herausgeschnitten. Häufig bleiben große Narben, Schwitzen in der Achsel tritt nicht mehr auf.
- Subkutane Schweißdrüsensaugkürettage (in der Achsel): Ähnlich der Fettabsaugung wird Unterhautfettgewebe über kleine Hautschnittzugänge abgesaugt. Zweifelhafte Methode, da sich die Schweißdrüsen nicht einfach absaugen lassen und es zu Schädigungen der Haut kommen kann.
- Offene Sympathektomie: Im Rahmen eines großen chirurgischen Eingriffes werden über einen den Brustraum eröffnenden Schnitt die "Schweißnerven" aufgesucht und durchtrennt.
- Minimal invasive Sympathektomie: In sogenannter "Schlüssellochtechnik“ erfolgt im Rahmen einer Spiegelung der Brusthöhle (Thorakoskopie) die Teilentfernung der „Schweißnerven". Dieser Eingriff heißt endoskopische transthorakale Sympathektomie (ETS).