Wie wird die Operation der ETS durchgeführt?
Die Operationstechnik greift auf das erprobte Verfahren der Brusthöhlenspiegelung (Thorakoskopie) zurück. Hierbei werden in tiefer Narkose des Patienten, meist über kleine Hautschnitte an der seitlichen Brustwand unterhalb der Achsel, eine Kameraoptik und Instrumente in den Brustraum eingeführt. Durch Einleiten von Kohlendioxyd in die Brusthöhle wird der Lungenflügel etwas zusammengedrückt und der Operateur gewinnt eine gute Übersicht. Die Anästhesisten können den Patienten während dieser Phase der Operation gegebenenfalls über nur eine Lungenseite ausreichend beatmen.
Der sympathische Grenzstrang liegt, durch den transparenten Brustfellüberzug hindurchschimmernd, gut sichtbar an der Brusthöhlenrückwand. Je nach betroffener Körperregion wird der Grenzstrang bzw. die zu und von den Ganglien ziehenden Nerven unterbrochen oder ein Teil des Stranges wird vollständig entfernt. Alternativ kann ein den Grenzstrang einschnürender Metallclip gesetzt werden.
Am Ende der Operation wird die Luft aus der Brusthöhle abgesaugt, wodurch sich die Lunge wieder entfaltet. Die Wunden werden fein vernäht oder geklebt. Diese Prozedur muss in beiden Brusthöhlen durchgeführt werden, da der Grenzstrang getrennt jeweils nur eine Körperseite versorgt. Dies kann im Rahmen einer Narkose oder durch zwei Eingriffe erfolgen.