Notfallmedizin
Die EUREGIO-KLINIK wurde vom Landkreis Grafschaft Bentheim mit der Organisation und Durchführung des ärztlichen Notarztdienstes beauftragt. Das heisst: Wir stellen den Notarzt.
Diese Aufgabe wird von speziell ausgebildeten Ärzten der Anästhesie, Chirurgie und Inneren Medizin wahrgenommen. Unterstützt werden sie von externen ärztlichen Kollegen. Alle Notärzte haben an einer Ausbildung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin teilgenommen.
Mehrere Ärzte haben zusätzlich die Qualifikation zum Leitenden Notarzt erworben und stehen für Führungsaufgaben bei Großschadensereignissen (z.B.: Massenkarambolage auf der Autobahn) zur Verfügung.
Im Rahmen des Traumazentrums haben ärztliche Kollegen die Zusatzqualifikation entsprechend dem ATLS-Standard erworben. ATLS steht für Advanced Trauma Life Support.
Regelmäßig finden Treffen der Notarztgruppe zur Fortbildung statt, um die notärztliche Versorgung weiter zu optimieren.
Der Grafschafter Notarztdienst ist rund um die Uhr besetzt und kommt im Jahre ca. 1.900 Mal zum Einsatz. Mit einem eigens dafür ausgerüsteten Einsatzfahrzeug starten der Arzt und ein Rettungsassistent von der EUREGIO-KLINIK aus zum Einsatzort. Dort treffen sie mit der Besatzung des Rettungswagens des DRK zusammen um lebensrettende und erhaltende Massnahmen zu leisten. Die seit Jahren sehr enge Zusammenarbeit mit dem DRK trägt entscheidend zum Erfolg des Notarztsystems bei.
Gerade in der Notfallsituation ist jede Minute wichtig, die Qualität der Versorgung zeigt sich also auch in der Organisation jedes Einzelschrittes:
Bereits von unterwegs kann der Notarzt die Zentrale Patientenaufnahme an der EUREGIO-KLINIK über den zu erwartenden Patienten und erforderliche Maßnahmen informieren.
In der Notaufnahme steht dann für die Erstversorgung ein Team aus Ärzten und Pflegekräften der verschiedenen Fachabteilungen bereit. Hier können erste Untersuchungen (z. B. Ultraschalluntersuchung) und weiterführende Erstmaßnahmen (Kreislaufstabilisierung, Beatmung, Katheteranlage) durchgeführt werden. Falls erforderlich wird der Patient vom Notfallteam sofort zu zusätzlichen Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen, Schichtaufnahmen (CT, MRT) transportiert. Durch modernste Funktechnik (Teleradiologie) ist es möglich, Röntgenbilder „online“ auch entfernten Spezialisten zum Beispiel in Meppen in der Neurochirurgie zur Beurteilung vorzustellen. So kann im Ernstfall sofort entschieden werden, ob eine Verlegung des Patienten in eine Spezialklinik erforderlich ist und wertvolle Zeit gewonnen werden. Nach Abschluss der Diagnostik wird der Patient zur Weiterversorgung in den OP oder die Intensivstation verlegt.