Schwerpunkte
Die Schwerpunkte unserer Klinik sind:
Halsschlagader-Verengung
Jährlich ereignen sich ca. 220.000 Schlaganfälle bundesweit. Der Schlaganfall stellt nach kardialen Erkrankungen und malignen Neubildungen die dritthäufigste Todesursache in Deutschland dar und ist auch die häufigste Ursache für eine Pflegebedürftigkeit im Alter. Durch eine rechtzeitige, in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchführbare Halsschlagaderoperation kann man dies verhindern. Hierzu wird in der Regel eine Kalkausschäl- bzw. Erweiterungsplastik der inneren Halsschlagader durchgeführt.
Bauch-/Becken-Schlagader-Erweiterung (Aneurysma)
Unter einem Aneurysma versteht man die Erweiterung einer Schlagader, vordergründig bedingt durch die Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) sowie Bindegewebsschwäche. Die Hauptgefahr besteht aber darin, dass ein Aneurysma plötzlich platzen kann und somit eine innere Blutung verursacht, die in ca. fast 90 % der Fälle zum Tode führt. Aus diesem Grund sollte man das Aneurysma rechtzeitig entdecken (z. B. durch eine schmerzlose und strahlenfreie Ultraschalluntersuchung) bzw. behandeln. Therapeutisch setzen wir wenn möglich über kleine Leistenschnitte eine Stentprothese ein und überbrücken somit die Ausbuchtung. Dieser Eingriff ist schonender als eine offene Operation, wobei die Bauchhöhle eröffnet wird und eine Rohr- oder Y-Prothese eingesetzt wird.
Bauch-/Becken-Schlagader-Einengung bzw. –Verschluss
Hierbei wird die Engstelle im Bereich der Bauch- /Beckenschlagaderentweder per Katheterverfahren (Ballon-Stent) oder offen operativ mittels beispielsweise einer Bypassoperation versorgt. In machen Fällen wird ein Kombinationsverfahren der o. g. Methoden angewandt um eine Operations-Invasivität bzw. –Zeit zu reduzieren.
Schaufensterkrankheit
Die häufigste Erkrankung der peripheren Gefäße in den Industrienationen ist die periphere Arterienverschlusskrankheit (pAVK). Bundesweit sind etwa 3,2 Mio. Menschen betroffen. Aktuell werden auf Grund einer pAVK in Deutschland jährlich ca. 30.000 Amputationen durchgeführt. Unser Ziel ist es, durch moderne minimalinvasive, interventionelle und operative Methoden, angepasst an das Krankheitsstadiums die Folgen der Erkrankung zu minimieren. Hierzu finden verschiedene Methoden wie die Gefäßaufdehnung mit oder ohne Stentimplantation,Kalkausschälung und Erweiterungsplastik, Bypassimplantation oder auch die Behandlung mit Medikamenten, Anwendung.
Diabetischer Fuß
In Deutschland gibt es 8 Millionen Diabetiker. Pro Jahr entwickeln 250.000 eine offene Wunde am Fuß den „Diabetischen Fuß“. Dessen Behandlung wird schwerpunktmäßig in der Euregio-Klinik betrieben. Das beinhaltet die Durchblutungsverbesserung mit Katheter oder Bypass (Umgehung von Verschlüssen). Dazu gehört auch die Behandlung der Wunde durch die verschiedensten konservativen und operativen Methoden. In der Gefäßchirurgie wird eine enge Zusammenarbeit mit den Diabetologen der Grafschaft und den anderen Abteilungen der Klinik, z. B. der Fußchirurgie, betrieben. Zur Abteilung gehören zertifizierte Wundmanager aus dem ärztlichen und pflegerischen Bereich.
Unser erklärtes Ziel ist die Vermeidung von Amputationen. Manchmal ist es allerdings nicht vermeidbar, dann ist es jedoch wichtig, dass ein Gefäßexperte die Situation beurteilt und behandelt. Dies ist durch die jahrzehntelange Erfahrung in der Gefäßchirurgie gewährleistet.
Entfernung von Blutgerinnseln (Embolien)
In machen Fällen stellt ein Blutgerinnsel die Ursache einer Durchblutungsstörung dar. Hierbei wird therapeutisch ein Blutgerinnsel (Embolie) aus den entsprechenden Schlagadern entfernt und somit die Blutzufuhr wieder freigegeben.
Behandlung von Gefäßverletzungen
Hierbei werden die Gefäßverletzungen nach Unfällen in verschiedenen Formen z. B. durch eine Gefäßnaht bis hin zum Gefäßersatz behandelt.
Dialysezugang
An ihnen werden enorme Anforderungen gestellt, da er eine dauerhafte problemlose Dialyse ermöglichen muss. Dazu gehören die Anlage eines Dialysekatheters bzw. eines Venen- oder Prothesenshuntes beispielweise am Unterarm. Dieser Eingriff kann in Regionalanästhesie bzw. örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
Venenerkrankungen
Hierzu zählen Krampfadern, offene Beine und Thrombosen. Neue Ultraschalltechnologie und Venenfunktionsprüfungen ermöglichen es uns, Untersuchungen der Venen ohne schädliche Röntgenstrahlen und Kontrastmitteln durchzuführen. Welche OP-Form angewendet wird, hängt vom Ausmaß der Erkrankung und den betroffenen Gefäßabschnitten ab.
Konservative Wundbehandlung
Dabei werden Patienten mit chronischen Wunden nach Verbesserung der Durchblutungssituation mit modernen Therapieverfahren versorgt, um die Amputationsrate so niedrig wie möglich zu halten.