Endokrine Chirurgie

Endokrine Chirurgie ist die Chirurgie an den hormonbildenden Organen des Menschen und wird in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie in vollem Umfang durchgeführt. Am häufigsten sind Operationen an Schilddrüse und Nebenschilddrüse, aber auch an der Nebenniere.

Die Schilddrüse ist eine der wichtigsten Hormondrüsen unseres Körpers. Sie bildet Hormone, die in zahlreiche Körperfunktionen eingreifen und den Energiehaushalt und den Stoffwechsel fast aller Körperzellen steuern. Eine sorgfältige Diagnostik ist notwendig, um Ursache und Ausmaß der Erkrankung feststellen zu können. Dazu gehören neben Erhebung der Krankengeschichte und der körperlichen Untersuchung die Blutuntersuchung (Hormon- und Elektrolytspiegel, Tumormarker), der Ultraschall und meist auch die Szintigrafie. Wir legen größten Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit den zuweisenden Ärzten, mit denen persönlich weiterführende Therapien, wie sie zum Beispiel bei bösartigen Erkrankungen notwendig sind, abgesprochen werden.

Unsere Leistungen

Alle Arten von Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenoperationen
Intraoperatives Neuromonitoring
Intraoperativer Schnellschnitt (feingewebliche Untersuchung des Gewebes während der Operation)
Parathormonbestimmung bei Nebenschilddrüsenoperation

Schilddrüsen-Sprechstunde

Auf Basis Ihrer Befunde beraten wir Sie ausführlich über Ihre Erkrankung und Therapiemöglichkeiten. Unterschiedliche Aspekte der konservativen, nuklearmedizinischen und chirurgischen Behandlung bezogen auf Ihre individuelle Diagnose werden gemeinsam besprochen, mögliche Risiken erörtert und eine für Sie optimale Therapie festgelegt.

Gerne stehen wir auch für eine Zweitmeinung zur Verfügung. Bitte sprechen Sie uns an:
Tel. +49 (0) 5921 84-1646

Schilddrüsen Operationen

In der Regel wird bei bösartigen Erkrankungen wie Schilddrüsenkrebs oder krebsverdächtigen Schilddrüsenknoten zu einer Operation geraten. Manchmal kann aber auch bei gutartigen Schilddrüsenerkrankungen eine Operation erforderlich sein wie z. B. bei

Beschwerden bei Schilddrüsenvergrößerung
Schilddrüsenüberfunktion
Adenom- oder Zystenbildung
Entzündungen der Schilddrüse
Basedow Erkrankung
Einengung der Luft- oder Speiseröhre

Je nach Erkrankung werden entweder einzelne Knoten, ein Schilddrüsenlappen oder die gesamte Schilddrüse entfernt. In der Regel sind diese Eingriffe komplikationsarm. Dennoch kann in seltenen Fällen aufgrund der anatomischen Verhältnisse die Schädigung der, an der Schilddrüse liegenden Nebenschilddrüsen oder der Stimmbandnerv nicht in jedem Fall ausgeschlossen werden. Diese Schädigung kann zu Heiserkeit oder auch zu einer Störung des Kalziumhaushaltes führen. Durch unsere Operationstechnik mit intraoperativem Nervenmonitoring sowie der sicheren Lokalisierung der Nebenschilddrüsen ist dieses Risiko sehr gering.

Bei Verdacht auf ein bösartiges Tumorleiden kann zur Klärung eine Schnellschnittuntersuchung durchgeführt werden und falls notwendig die Operation im Sinne einer onkologischen Eingriffes erweitert werden. In der Regel ist für eine Schilddrüsenoperation nur ein kleiner Hautschnitt am Hals notwendig. Die Haut wird in der Regel nach dem Eingriff mittels eines selbstresorbierenden Faden genäht oder aber mit einem Hautkleber geklebt.