Die Ernährungsmedizin stellt einen wesentlichen Baustein in fast allen Fächern der Medizin dar. In unserer Abteilung für Ernährungsmedizin betreut ein professionelles Team aus Diätassistentin, Ökotrophologin und Ernährungsmedizinern interdisziplinär Patienten im gesamten Haus. Eine Ernährungsberatung bieten wir sowohl stationär wie auch ambulant an.

Viele Erkrankungen können durch adäquate Ernährung positiv beeinflusst werden. Das Ernährungsteam diagnostiziert ernährungsbedingte Risiken, berät dementsprechend und leitet ggf. ernährungsmedizinische Therapien ein. Zur Diagnostik stehen uns sowohl die Handkraftmessung als auch die BIA-Messung zur Verfügung. Bei der BIA-Messung (BIA = Bio­elektrische Impedanz Analyse) handelt es sich um ein wissenschaftlich anerkanntes und etabliertes Messverfahren zur Bestimmung und Beurteilung der Körper­zusammen­setzung. Nach dem stationären Aufenthalt ist eine ambulante Weiter­behandlung durch die NoEnA (Nordhorner Ernährungs-Ambulanz) möglich.

Schwerpunkte

Mangelernährung

Patienten mit chronischen oder konsumierenden Erkrankungen leiden häufig an einer krankheitsassoziierten Mangelernährung. Etwa jeder 4. Patient, der in Deutschland im Krankenhaus aufgenommen wird, ist mangelernährt. Mangelernährte Patienten haben ein erhöhtes Risiko, im Verlauf Komplikationen, wie z. B. Infektionen und Wundheilungsstörungen, zu bekommen. Die Rekonvaleszenz ist im Gegensatz zu nicht mangelernährten Patienten häufig verlängert und somit auch die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus. Unser Ernährungsteam stellt für diese Patienten einen individuellen Therapieplan auf. Dieser kann eine spezielle Kostform beinhalten mit z. B. hochkalorischen, eiweißreichen oder der Schluckfähigkeit angepassten Speisen sowie die ergänzende Gabe von Trinknahrung.

Adipositas/Metabolisches Syndrom

Adipositas geht, neben einer eingeschränkten Lebensqualität, mit einem hohen Risiko für Folgeerkrankungen einher, wie Diabetes mellitus, Schlaganfall und Erkrankungen der Herz-Kreislaufsystems.

Im Rahmen des stationären Aufenthaltes wird zu diesem Krankheitsbild eine erste ernährungsmedizinische Diagnostik, Beratung und Therapie durchgeführt. Die Weiterbehandlung ist über die NoEnA (Nordhorner Ernährungsambulanz) möglich.

Im Rahmen der bariatrischen Chirurgie ist eine Betreuung sowohl ambulant in der Ernährungsambulanz vor der geplanten Operation sowie stationär und poststationär zur Begleitung des Kostaufbaus möglich.

Zum Adipositaszentrum

Spezifische ernährungs­relevante Erkrankungen

Viele Erkrankungen wie z. B. Morbus Crohn, Niereninsuffizienz und Divertikulitis, aber auch Folgen einer Operation bedürfen einer speziellen Ernährungstherapie. So ist es für Patienten mit Niereninsuffizienz zunächst wichtig, sich eiweißarm zu ernähren, im Verlauf unter Dialyse dann eiweißreich. Für Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen gelten im akuten Schub andere Empfehlungen als in der Remission. Patienten nach einer Entfernung des Magens oder der Bauchspeicheldrüse müssen geschult werden, damit sie auf bestimmte Symptome mit Ernährungsumstellung reagieren können.

All das zu erfassen und den Patienten dahingehend zu beraten, ist Aufgabe des Ernährungsteams. Da viele Fragen und Probleme erst Zuhause auftreten, ist es ratsam sich im Anschluss an die Nordhorner Ernährungsambulanz NoEnA zu wenden.

Perioperatives Ernährungsmanagement

Um postoperativen Komplikationen wie Infektionen oder Wundheilungsstörungen vorzubeugen, ist ein perioperatives Ernährungsmanagement ein wichtiger Baustein im Gesamtkonzept. Durch ein präoperatives Screening werden mangelernährte Patienten erfasst und können einer Ernährungstherapie zugeführt werden.

Bei postoperativen Einschränkungen in der Nahrungszufuhr kann ein individueller Kostaufbauplan mit ggf. künstlicher Ernährung erstellt werden. Abgerundet wird das perioperative Ernährungsmanagement wenn notwendig durch eine individuelle Ernährungsberatung.

Künstliche Ernährung

Bei der künstlichen Ernährung wird zwischen enteraler und parenteraler Ernährung unterschieden:

  • Enterale Ernährung umfasst die Ernährung mittels Sonde, d. h. passagere Magensonde über die Nase oder aber dauerhaft durch die Bauchdecke (PEG)
  • Parenterale Ernährung ist die Zufuhr von Nährstoffen über die Vene unter Umgehung des Verdauungstraktes

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

In unseren Zentren bieten wir umfassende medizinische, diagnostische und therapeutische Versorgung. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit erfahrener Spezialisten aus verschiedenen Fachrichtungen hat viele Vorteile. Der Fachbereich Ernährungsmedizin wirkt insbesondere in diesen Zentren:

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Und nach dem Krankenhausaufenthalt?

Die NoEnA Nordhorner Ernährungs-Ambulanz berät und begleitet Menschen mit ernährungsspezifischen Problemen und Erkrankungen.

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Leitungsteam

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Konrad Schoppmeyer

Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunkt Gastro­­enterologie, Zusatz­­bezeichnung Medizinische Tumortherapie

Ernährungsmediziner DGEM/DAEM, Hepatologe DGVS

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Konrad Schoppmeyer

Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunkt Gastro­­enterologie, Zusatz­­bezeichnung Medizinische Tumortherapie

Ernährungsmediziner DGEM/DAEM, Hepatologe DGVS

Assistenzärztin Britta Novak

Zusatzweiterbildung Ernährungsmedizin

Assistenzärztin Britta Novak

Zusatzweiterbildung Ernährungsmedizin

Ökotrophologin Christina Mers
Ökotrophologin Christina Mers

EUREGIO-KLINIK
Albert-Schweitzer-Str. 10
48527 Nordhorn

info@euregio-klinik.de
T +49 (0) 5921 84-0