Rekonstruktive Kniechirurgie und Knorpeltransplantation

Das Kniegelenk ist das größte und kräftigste Gelenk des Menschen, das bei jedem Schritt eine hohe wiederkehrende Gewichtskraft aushalten muss. Gleichzeitig ist das scharnierähnliche „Rollgleitgelenk“ sehr beweglich und gleichzeitig stabil und so belastbar, dass wir auch mehrere Treppenstufen auf einmal hinauf- oder hinabsteigen können.

Damit das Knie als Ökosystem gut funktionieren kann, müssen seine anatomischen Unterstrukturen wie die Menisken, die Bänder, der Knorpel, der knöcherne- sowie der muskuläre Bewegungsapparat reibungsfrei miteinander harmonieren.

Sowohl bei Sportverletzungen, als auch bei Unfällen oder im Rahmen eines Gelenkverschleißes können Strukturen des Gelenkes gestört sein, sodass eine spezielle konservative Therapie (z. B. gezielte Übungen, Einlagen, Orthesen, Medikamente etc.) oder sogar eine operative Therapie notwendig wird, um Funktion und Schmerzzustand wieder zu verbessern oder einer zunehmenden Verschlimmerung entgegenzuwirken.

Wir behandeln und operieren nahezu das gesamte Spektrum der rekonstruktiven Kniegelenkchirurgie. Dank Zulassung im „VAV“-Verfahren der Berufsgenossenschaften dürfen wir auch viele Arbeitsverletzungen versorgen (z. B. bg-lich versicherte vordere Kreuzbandrupturen). Wir sind als Klinik für die Knorpelzelltransplantation zugelassen und dürfen sowohl am Kniegelenk sowie an anderen Gelenken großflächige Knorpeldefekte transplantieren. Damit eventuell notwendige Eingriffe möglichst gering-invasiv erfolgen können, werden die meisten Eingriffe in arthroskopisch gestützter Technik („Gelenkspiegelung“) durchgeführt.

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Sprechzeiten

Schwerpunktsprechstunde

Mittwochs nach Vereinbarung

Schwerpunkte

Bandchirurgie

  • Primäre Bandnähte der Kreuz- oder Seitenbänder, auch bei kompletter Kniegelenksverrenkung
  • Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes mit körpereigener Semitendinosus- oder Quadricepssehne aus dem Oberschenkel
  • Revisions-Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes und evtl. notwendige Bohrkanalauffüllung
  • Spezielle Bandrekonstruktionen bei komplexen Begleitinstabilitäten des Innenbandes (Lind-Plastik), des Außenbandes (modifizierte Arciero-Plastik) oder des vorderen Kapselbandapparates (modifizierte Lemaire-Plastik)

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Knorpelchirurgie

  • Einfache Knorpelglättung, Abtragung/Abrasion oder Nanofrakturierung (mit NanoFX®) bei kleineren Defekten
  • Refixation von abgelösten Knorpel- oder Knorpelknochenfragmenten mit auflösbaren Pins oder Schrauben
  • Knorpel-Knochenzylinder-Transfer von eigenem Knorpel aus einem wenig-benötigtem Bereich in einen defekten hoch-belasteten Bereich
  • Knorpelzelltransplantation mit Spherox®: Arthroskopische Entnahme von Knorpelzellen (ambulant) und nach Anzüchtung der Zellen, nach 60 Tagen offene Transplantation der Zellen (stationär)

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Patella-Chirurgie

  • Rekonstruktion des innenseitigen Kniescheibenhaltebandes („MPFL“) z. B. minimal-invasiv mittels Quadricepssehnenstreifen bei Patella-Instabilität
  • Je nach Beingeometrie evtl. Osteotomien (knöcherne Korrekturen von Oberschenkel oder Kniescheibenansatz) zum verbesserten Lauf der Kniescheibe
  • Knöcherne Nähte bei Rissen oder Quadriceps- oder Patellasehne u.a. mit hochmodernen reißfesten Polyethylen-Nähten oder Titanschraubankern
  • Kniescheiben-Frakturen

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Knöcherne rekonstruktive Eingriffe

  • Schienbeinkopf-Frakturen mit modernen Implantaten, auch unter Verwendung von zusätzlicher arthroskopischer Betrachtung oder 3D-Röntgen der Gelenkfläche
  • Korrekturen der Beinachse am Schienbein oder Oberschenkel (Umstellungsosteotomie)
  • Gering-invasive Refixation von knöchernen Ausrissfrakturen der Kreuz- oder Seitenbänder

Sonstige arthroskopische Eingriffe

  • Meniskusnähte auch bei komplexen Rissformen (all-inside, transossär, outside-in)
  • Glättung von einklemmenden Kreuzbandtransplantatfasern (Zyklops-Syndrom)
  • Entfernung von freien Gelenkkörpern
  • Plica-Entfernung bei chronischen Schmerzen aufgrund einer innenseitigen Gelenkschleimhautfalte (Plica)
  • Patellaspitzen-Debridement bei chronischem Patellaspitzensyndrom
  • Lösen von postraumatischen Verklebungen bei Gelenksteife (Arthrofibrose)
  • Spülung und Entfernung erkrankter Gelenkinnenhaut bei Gelenkinfektion (Empyem)
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WAS IST NACH DER OPERATION ZU BEACHTEN?

Hier finden Sie wichtige Informationen und Behandlungsrichtlinien zur Vorlage beim weiterbehandelnden Arzt und Physiotherapeuten zum Download.

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