Das Adipositaszentrum Nordhorn an der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie in der EUREGIO-KLINIK in Nordhorn bietet umfangreiche Behandlungsmöglichkeiten des krank­haften Übergewichts an. In Zusammen­arbeit mit der Klinik für Innere Medizin II (Gastroenterologie) und einem Netzwerk an niedergelassenen Ärzten, Ernährungs­beratern und Psychologen bieten wir Möglichkeiten an, um ein notwendiges multi­modales Therapie­konzept zu ermöglichen.

Kontakt

Chefarztsekretariat und Anmeldung
Anja Schupe

Tel. +49 (0) 5921 84-1646
Fax +49 (0) 5921 84-1649

E-Mail
allgemeinchirurgie@euregio-klinik.de

Sprechzeiten

Montags bis donnerstags
8.00 bis 12.00 Uhr
13.00 bis 16.00 Uhr

Freitags
8.00 bis 12.00 Uhr
13.00 bis 14.30 Uhr

Die Fakten

Die Zahl krankhaft übergewichtiger Menschen ist ein weltweites Problem. In Deutschland haben 20 % aller Erwachsenen einen Body-Mass-Index (BMI) von über 30 kg/m², sind also adipös, und ca. eine Million Bundesbürger haben einen BMI von über 40 kg/m² und müssen als krankhaft adipös angesehen werden.

Das Risiko

Zu viel Körpergewicht bedeutet meist, dass das Risiko, schwerwiegende Begleit­erkrankungen zu bekommen, ansteigt. Viele übergewichtige Menschen leiden unter der Zucker­krankheit (Diabetes mellitus), Bluthochdruck (Hypertonus), Fettstoff­wechselstörung, Gelenk­beschwerden oder auch nächtlichen Atemstill­ständen (Schlafapnoe, OSAS). Auch leiden viele Übergewichtige psychisch unter ihrem Gewicht. Eine deutliche Gewicht­sreduktion kann helfen, diese Gesundheits­risiken zu vermeiden.

Die Ursachen

Es gibt viele Ursachen der Adipositas. Eine gute Adipositas­therapie muss dies berücksichtigen. Eine vielschichtige („multimodale“) Adipositas­behandlung umfasst Methoden wie Ernährungs­therapie, Bewegungstherapie, Verhaltens­therapie, medikamentöse Therapie und die chirurgische Behandlung. Die unterschiedlichen Behandlungs­ansätze kommen entsprechend der Ausprägung der Adipositas zum Einsatz. Welche Behandlung für Sie die Richtige ist, orientiert sich also an Ihrem Gewicht und den möglichen Begleiterkrankungen. Wir begleiten Sie im Adipositas­zentrum Nordhorn auf Ihrem Weg aus dem extremen Übergewicht. Sprechen Sie uns an. Wir helfen gerne weiter.

Beratung und Unterstützung

Adipositas Sprechstunde

Bei Ihrem ersten Besuch in unserer Spezialsprechstunde möchten wir Sie kennenlernen und Ihnen unser Behandlungskonzept erläutern. Es erfolgt eine detaillierte Erhebung Ihrer Krankengeschichte, eine Bestimmung des Körpergewichts und der Körpergröße (Spezialwaage bis 300 kg) sowie eine ausführliche Therapieplanung („multimodales Konzept“).

Bitte bringen Sie folgende ausgefüllten Unterlagen mit:

Eventuell liegen Ihnen auch Arztbriefe beziehungsweise Atteste vor, die für die Therapieplanung relevant sein könnten (z. B. vom Hausarzt, Diabetologen, Orthopäden, Psychologen bzw. Psychotherapeuten, vorherigen Krankenhaus­aufenthalten, OP-Berichte oder Arztbriefe über Operationen am Bauch).

Selbsthilfegruppe SHG Adipositas Nordhorn

An jedem vierten Donnerstag im Monat trifft sich die Selbsthilfe­gruppe Adipositas um 19 Uhr im Besprechungsraum „Bibliothek“ der EUREGIO-KLINIK in Nordhorn. Hier bekommen Interessierte und Angehörige neben den wichtigen Informationen über die Krankheit auch Kontakt zu anderen Betroffenen und haben die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch.

Kontakt: nordhorner.adipositas.shg@gmail.com

Multimodales Therapiekonzept

Vor einer operativen Therapie ist es in der Regel notwendig, dass Sie in einem Zeitfenster von mindestens 6 Monaten konservative Therapiemaßnahmen wie zum Beispiel Bewegungstherapien, Ernährungs­beratung und psycho­logische Mitbetreuungen und Begutachtungen erfahren. Parallel ist eine aktive Teilnahme an den Terminen der Selbsthilfeg­ruppe sehr wichtig, da Ihnen von unmittelbar Betroffenen entsprechende Tipps und Hilfestellungen angeboten werden. Erst nach dieser Zeit wird durch das Adipositas­zentrum Ihre Situation neu erörtert und ggf. die Indikation zu einem operativen Eingriff gestellt.

Technische Ausstattung

Am Adipositaszentrum Nordhorn der EUREGIO-KLINIK sind wir auch technisch auf die besonderen Bedürf­nisse von Adipositaspatienten eingestellt. Unserem Team stehen alle notwendigen technischen Möglichkeiten zur Verfügung, um auch bei schwerem Übergewicht eine adäquate Diagnostik und Behandlung sicherzustellen wie z. B.:

  • Zwei 3D Full-HD Laparoskopie Systeme der neuesten Generation
  • XXL OP-Wäsche
  • Spezialstühle
  • Schwerlastsessel
  • Spezialbetten
  • Spezialwaage (bis 300 kg)
  • Schwerlast-OP-Tisch

Operative Schwerpunkte

Magenballon

Vor einer operativen Therapie kann es notwendig sein, dass vorübergehend (bis zu 6 Monaten) ein Magenballon implantiert werden muss, um das perioperative Risiko bei extremer Adipositas zu reduzieren. Der Magenballon wird in unserem Adipositaszentrum durch die Klinik für Innere Medizin II nach vorheriger Kostenzusage durch die Krankenkasse implantiert. In einigen Fällen ist dafür eine stationäre Aufnahme notwendig.

Operative Therapie

Das Adipositaszentrum bietet derzeit die nach den S3-Leitlinen als Standardverfahren eingestuften Operationsmethoden Magenbypass, Schlauchmagen und Omega-Loop im Rahmen eines laparoskopischen Eingriffs an. Bei laparoskopischen Verfahren, auch Schlüssellochtechnik genannt, werden mehrere kleine Einschnitte am Bauch vorgenommen, durch die eine laparoskopische Kamera und chirurgische Instrumente eingeführt werden. Der operative Eingriff wird dann mittels Videomonitor durchgeführt. Da diese Methode weniger invasiv als ein offener Eingriff ist, wird damit das Risiko von Komplikationen, wie z. B. Infektionen, Wundheilungsstörungen gesenkt. Zudem sind positive Effekte eine schnellere Genesung und weniger Narbenbildung.

Magenbypass (Roux-n-y Bypass)

Bei einer Magenbypass-Operation wird zur Gewichtsreduzierung der Magen erheblich verkleinert. Der Patient kann weniger Essen. Durch das Ersetzen des ersten Teils des Dünndarms mit einem Bypass werden weniger Kalorien, Fette und Vitamine aus der Nahrung aufgenommen. Magen-Darm-Hormone, die bei der Appetitkontrolle eine Rolle spielen, werden ebenfalls verändert. Hierfür sind zwei Schritte notwendig: Zum einen wird der Magen verkleinert sowie geteilt und zum anderen wird der Magen-Darm-Trakt rekonstruiert.

Schlauchmagen

Bei einer Schlauchmagen-Operation wird der Magen auf etwa 25 % seiner ursprünglichen Größe verkleinert. Durch einen verkleinerten Magen kommt es zu einem verringerten Hungergefühl und es stellt sich schneller ein Sättigungsgefühl ein. So kann ein stetiger Gewichtsverlust sichergestellt werden. Dieser Eingriff wird ausschließlich am Magen vorgenommen; der Darm ist nicht beteiligt. Für diese Verfahren sind die folgenden OPSCodes hinterlegt: OPS: 5-434.50; 5-434.51; 5-434.52.

Omega-Loop-Magenbypass oder Mini-Bypass

Eine Alternative zur Magenbypass-Operation stellt der Omega-Loop-Magenbypass oder Mini-Magenbypass dar. Hier werden nur eine Darmverbindung bzw. Anastomose anstelle von zwei, wie beim oben beschriebenen Magenbypass erstellt.

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Ernährungsberatung

Die NoEnA Nordhorner Ernährungs-Ambulanz berät und begleitet Menschen mit ernährungsspezifischen Problemen und Erkrankungen.

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Leitung

Chefarzt Dr. med. Nevzat Dogan

Facharzt für Chirurgie, Facharzt für Viszeral­chirurgie und spezielle Viszeral­chirurgie, Zusatzbezeichnung Proktologie, Zusatzbezeichnung Ernährungsmedizin

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Facharzt für Chirurgie, Facharzt für Viszeral­chirurgie und spezielle Viszeral­chirurgie, Zusatzbezeichnung Proktologie, Zusatzbezeichnung Ernährungsmedizin

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Facharzt für Viszeralchirurgie

Ärztlicher Wundexperte nach ICW, Antibiotic Stewardship Experte, Adiposiologe DAG-DDG

PJ-Koordinator

Oberarzt Dr. med. Bastian Grönefeld

Facharzt für Viszeralchirurgie

Ärztlicher Wundexperte nach ICW, Antibiotic Stewardship Experte, Adiposiologe DAG-DDG

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