Im Notfallbereich der Zentralen Patienten­aufnahme (ZPA) werden alle Patienten behandelt, welche die EUREGIO-KLINIK mit akuten Beschwerden und ohne Termin­vereinbarung erreichen. Davon abweichend werden Kindernotfälle ohne Verletzungen und geburtshilfliche Notfälle direkt im Bereich des Mutter-Kind-Zentrums in der 3. Etage behandelt.

Notfälle sind nicht planbar

Notfälle sind nicht planbar. Niemand weiß vorher, wie viele Patienten kommen und welche Erkrankungen oder Verletzungen zu behandeln sind. Alle Notfallpatienten werden möglichst schnell nach ihrem Eintreffen von einer Pflegekraft oder Medizinischen Fachangestellten nach ihren Beschwerden befragt. Im Rahmen dieser Ersteinschätzung wird die Behandlungsdringlichkeit festgelegt. Akut lebensbedrohte Patienten haben stets Vorrang in der Versorgung. Deshalb kann es bei manchen Patienten auch zu längeren Aufenthaltszeiten kommen, wofür wir um Ihr Verständnis bitten.

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Häufige Fragen

Wovon hängt die Wartezeit ab?

Die Wartezeit auf die weitere Behandlung hängt neben der Auslastung von Personal und Räumlichkeiten vor allem vom Ergebnis der Ersteinschätzung ab. In der ZPA werden regelmäßig Patienten mit lebensbedrohlichen Krankheitsbildern, z. B. nach Unfällen, Kreislaufstillständen oder Schlaganfällen behandelt. Dies kann zu längeren Wartezeiten bei weniger schwer erkrankten oder verletzten Patienten führen. Wir sind bemüht, die Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten.

Ersteinschätzung und Behandlungsdringlichkeit – was bedeutet das für mich?

In der Zentralen Patientenaufnahme erfolgt eine standardisierte Ersteinschätzung der Behandlungsdringlichkeit nach dem Manchester-Triage-System (MTS). Dabei handelt es sich um ein international etabliertes System. Es werden gezielt die Beschwerden des Patienten erfragt und einige einfache Untersuchungen durchgeführt. Die Mitarbeiter der ZPA sind speziell in der Anwendung dieses Systems ausgebildet.

Zur Einstufung werden verschiedene „Indikatoren“ genutzt, die sich je nach Beschwerdebild unterscheiden. Generelle Indikatoren sind z. B. Lebensgefahr, Schmerz, Blutverlust, Bewusstseinslage, Temperatur und Krankheitsdauer. Das Ergebnis führt zu einer Einstufung in eine von fünf verschiedenen Dringlichkeitsstufen.

Die maximale Wartezeit bis zum Arztkontakt richtet sich dann nach der festgestellten Behandlungsdringlichkeit und nicht nach der Reihenfolge des Eintreffens. Um den weiteren Behandlungsablauf zu verkürzen, werden teilweise auch schon in Rahmen der Ersteinschätzung weitere Maßnahmen veranlasst. Dazu können die Gabe von Schmerzmitteln, die Blutabnahme für Laboruntersuchungen, das Anfertigen eines EKGs oder die Anforderung einer Röntgenuntersuchung gehören.

Bei weniger dringlichen Fällen kommt unter Umständen auch eine Versorgung durch den kassenärztlichen Notdienst in Betracht. Die tatsächliche Wartezeit hängt neben dem Ergebnis der Ersteinschätzung insbesondere vom aktuellen Patientenaufkommen ab.

Was passiert in der Notaufnahme?

Bei Aufnahmen über die Zentrale Patientenaufnahme bleiben Sie in der Regel solange im Erdgeschoss, bis die ärztliche und pflegerische Aufnahme abgeschlossen sind und wichtige Untersuchungsergebnisse (z. B. Labor, Röntgen usw.) vorliegen. Danach entscheidet der aufnehmende Arzt, ob eine ambulante oder stationäre Behandlung erforderlich ist und in welcher Fachabteilung diese erfolgt. In einigen Fällen ist eine besondere Überwachung und zusätzliche Untersuchungen notwendig. Dann werden Sie eventuell vorerst auf unserer Aufnahme- und Beobachtungsstation im EG versorgt, auf der Aufenthalte bis zu 24 Stunden möglich sind.

Wozu dient die Aufnahme- und Beobachtungsstation?

In der Aufnahme- und Beobachtungsstation verfügt die Zentrale Patientenaufnahme über acht Betten. Hier werden Patienten bis zu 24 Stunden überwacht und behandelt, deren Beschwerden noch keine eindeutige Zuordnung zu einem Fachgebiet erlauben oder bei denen nach einer Abklärung oder kurzen Therapie möglicherweise eine ambulante Weiterbehandlung ausreichend ist. Dies ist z. B. häufig bei Brustschmerzen oder Bauchschmerzen der Fall. Unklare Diagnosen können dann zeitnah abgeklärt werden, da auf der Aufnahme- und Beobachtungsstation regelmäßige fachärztliche Visiten stattfinden und unmittelbarer Zugriff auf alle diagnostischen Möglichkeiten der EUREGIO-KLINIK besteht.

Auf der Aufnahme- und Beobachtungsstation ist im Bedarfsfall auch die engmaschige Kontrolle von Vitalwerten (wie z. B. EKG/Herzfrequenz, Blutdruck und Atmung) mittels Monitorings möglich. Alle wichtigen Werte sind dabei auch in den Stationsarbeitsplätzen auf der zentralen Monitoranlage sichtbar. Auf diese Weise haben Ärzte und Pflegekräfte überwachungspflichtige Patienten jederzeit im Auge. Auf jede auffällige Veränderung kann so schnell reagiert werden.

Zusammenfassend bietet die Aufnahme- und Beobachtungsstation folgende Vorteile:

  • Fachärztliche Visite möglichst rasch nach der Aufnahme
  • Bessere Möglichkeiten der Überwachung als auf einer normalen Station
  • Schnelle Abklärung der Beschwerden und dadurch Zuweisung in die passende Fachabteilung/Station

Welche Vorteile hat die interdisziplinäre Zusammenarbeit?

Der Notfallbereich der ZPA besteht aus mehreren Behandlungs- und Eingriffsräumen, sowie einem Schockraum, einem Isolationsraum und einem Gipsraum. Die Radiologie grenzt direkt an die ZPA an, sodass Röntgengeräte und ein moderner Computertomograph unmittelbar verfügbar sind. In der ZPA arbeiten das Pflegeteam der Notaufnahme und Ärzte, vor allem der chirurgischen und internistischen Fachabteilungen, Hand in Hand.

Diese fachübergreifende interdisziplinäre sowie berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit in der Notfallbehandlung erlaubt eine optimale medizinische und pflegerische Sofortversorgung der Notfallpatienten. Es können die gesamten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der EUREGIO-KLINIK genutzt werden. Dies hat den großen Vorteil, dass bei unseren Patienten die wichtigsten Untersuchungen ohne Zeitverlust bereits erfolgen können, bevor sie auf die entsprechenden Fachabteilungen weiterverlegt werden.

Was sollten Sie mitbringen?

Um eine möglichst zügige Aufnahme zu ermög­lichen, bringen Sie bitte folgende Unterlagen mit:

  • Versicherungskarte der Krankenkasse
  • Ihren Personalausweis
  • Alle privat verfügbaren medizinischen Unterlagen (Arztbriefe, Medikamenten­verordnungen, Notfallpässe wie z. B. Allergiepass)
  • Falls vorhanden: eine Krankenhauseinweisung
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Ein wenig Geduld – Auch bei Notfällen

Wir bemühen uns um mög­lichst kurze Wartezeiten. Bitte haben Sie Ver­ständnis, dass Patienten ohne lebens­bedroh­liche Symptome gelegentlich länger warten müssen.

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