Je älter die Menschen werden, desto mehr verschleißen die großen gewichtstragenden Gelenke. Das Hüftgelenk ist am häufigsten betroffen. Der Knorpel nutzt unter der täglichen Belastung ab, das Gelenk entzündet sich.

Symptome

  • Schmerzen in der Leiste und der gesamten Hüftregion
  • Zunehmende Einschränkung der Beweglichkeit
  • Nächtliche Beschwerden „Einlaufen“ des Gelenks wird nach längerem Sitzen oder morgens notwendig
  • Durch eine zunehmende Steifigkeit fällt es beispielsweise schwer, sich die Schuhe anzuziehen oder die Fußnägel zu schneiden

Im frühen Stadium der Arthrose können Übungen, Medikamente und eine entsprechende Lebensführung helfen. Bei fortgeschrittener Arthrose werden dann auch nach langem Warten die Beschwerden nicht besser. Obwohl sich niemand gerne operieren lässt, ist dann oft ein künstliches Gelenk erforderlich, bevor die Muskulatur weiter abbaut und die Dinge des täglichen Lebens nicht mehr möglich sind. Von diesen Endoprothesen stehen verschiedene Varianten zur Verfügung. Mit jedem einzelnen Patienten suchen wir gemeinsam die geeignete Prothese in einem individuellen Beratungsgespräch nach eingehender Untersuchung aus.

Bild: Zimmer Biomet Deutschland GmbH
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Zementfreie Hüftprothese

Die zementfreien Hüftprothesen bestehen aus Titan und werden in den vorbereiteten Knochen passgenau eingesetzt. Ziel ist hier eine möglichst enge und genaue Verbindung zwischen Prothese und Knochen. Damit die Prothese(n) mit dem Knochen verwachsen, besitzen sie eine spezielle Oberflächenstruktur und sind teilweise mit Hydroxylapatit beschichtet, einem Stoff, der ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Knochens ist. In den meisten Fällen erreichen wir damit, dass die Hüfte sofort voll belastbar ist. Als Gleitpaarung zwischen Kopf und Pfanne stehen unterschiedliche Materialkombinationen aus Keramik, Stahl und Polyethylen zur Verfügung. Auch hier suchen wir die für den Patienten beste Variante mit Ihnen aus. Für jüngere Arthrose-Patienten mit guter Knochenqualität verwenden wir eine knochensparende Kurzschaftprothese, welche ebenfalls zementfrei ist. Diese besteht auch aus Titan und kann in den meisten Fällen ebenfalls sofort mit dem ganzen Körpergewicht belastet werden.

Bild: Zimmer Biomet Deutschland GmbH
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Zementierte Hüftprothese

Ist der Knochen für eine zementfreie Implantation z. B. aufgrund einer Osteoporose nicht geeignet, wird eine feste Verankerung mittels Knochenzement erreicht. Dies ist sowohl für die Pfanne als auch für den Schaft möglich. Der Prothesenschaft besteht in diesem Fall aus Stahl und die Pfanne aus Polyethylen. Qualitativ steht die zementierte Prothese der zementfreien in nichts nach, an manchen Bereichen ist sie ihr sogar überlegen. Die Aushärtung des Zements dauert ca. 12 Minuten, sodass der Patient ebenfalls von Beginn an die Hüfte voll belasten kann. Als Gleitpartner verfügen wir über Keramik- und Metallköpfe.

Bild: Zimmer Biomet Deutschland GmbH
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Überschrift

Jede dieser Prothesen-Operationen wird vorher per Computer virtuell geplant. So können schon vor der OP das optimale Prothesenmodell sowie dessen millimeter- und gradgenaue Positionierung zur exakten Rekonstruktion der jeweiligen Anatomie festgestellt werden. In der Operation werden vor dem Einbau der Originalprothesen zunächst Probeprothesen zur Überprüfung des korrekten Gelenkspiels eingesetzt. Während jeder Operation werden gewebeschonende und blutsparende Verfahren eingesetzt. Zusammen mit einer individuellen Schmerztherapie wird so die frühe Mobilisation der Patienten gewährleistet.

BEHANDLUNGSVERLAUF

Vor der OP

Während eines ausführlichen Beratungsgespräches erarbeiten wir Ihren individuellen Therapieplan sowie die Auswahl Ihres optimalen Implantates und eventueller Alternativen. Weitere Tests, wie z.B. Blutabnahmen oder EKG, sowie die Vorstellung beim Narkosearzt erfolgen ca. eine Woche vor der OP. Währenddessen planen unsere Spezialisten schon anhand eines Computermodells Ihre individuelle OP.

Krankenhausaufenthalt

Sie werden einen Tag vor der OP stationär aufgenommen, um Sie optimal auf die OP vorzubereiten. Der Krankenhausaufenthalt nach der OP dauert in der Regel 6 bis 7 Tage. Dank schonender OP-Techniken kombiniert mit lokaler Infiltrationsanalgesie (LIA) und regionalen Anästhesieverfahren sowie Spinalanästhesie können unsere Patienten bereits am OP-Tag aufstehen. Zudem wenden wir Verfahren zur Minimierung des Blutverlustes und des Infektionsrisikos an. So werden z. B. standardmäßig keine Blasenkatheter und Wunddrainagen eingelegt. Gemeinsam mit einer angepassten Schmerztherapie steht so einer vollen Belastung ohne Bewegungseinschränkung nichts im Wege. Beim ersten Verbandswechsel nach 2 Tagen erhält der Patient ein wasserdichtes Wabenpflaster, sodass auch geduscht werden kann.

Weitere Behandlung

Nach Ihrem Krankenhausaufenthalt bei uns erfolgt in der Regel eine dreiwöchige Reha. Schon vor der OP wird diese durch unseren Sozialdienst und das Entlassungsmanagement gemeinsam mit Ihnen geplant und beantragt, sodass ein nahtloser Übergang erfolgen kann. Die Reha kann auch ambulant durchgeführt werden. Für ausgewählte Patienten findet diese ambulante Reha in der EUREGIO-KLINIK statt.

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EUREGIO-KLINIK
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