Christina, Sachbearbeiterin Schadensfälle
QUEREINSTIEG IN DER VERWALTUNG
Vor der Geburt unserer Tochter habe ich in Vollzeit als Assistentin der Geschäftsleitung in einer Steuerberaterkanzlei gearbeitet. Die Wiederaufnahme der Tätigkeit in Teilzeit war in der Kanzlei nicht möglich, sodass ich mich nach der Geburt beruflich neu orientieren musste. Diesen Schock musste ich damals erstmal verdauen: Mutter eines Babys und der alte Job war nicht als Teilzeitkraft möglich.
Also war es für mich an der Zeit, Stellenanzeigen zu durchforsten und Bewerbungen zu schreiben. Ich habe mich dann unter anderem hier in der Klinik auf eine ausgeschriebene Sekretariatsstelle beworben. Als dann das Telefon klingelte und der Personalleiter mich darüber informierte, dass man die Stelle des Sekretariats bereits intern besetzt habe, war ich im ersten Moment natürlich enttäuscht. Das Gespräch war damit aber noch nicht beendet. Denn statt mir „nur“ abzusagen, lud er mich zu einem Vorstellungsgespräch ein, da ihm meine Bewerbung und meine Qualifikationen zugesagt haben.
Da saß ich nun im Vorstellungsgespräch, bekam meine heutige Stelle angeboten und wurde gefragt, ob ich mir diese Arbeit vorstellen könnte. Auch dem Wunsch nach einer Teilzeitstelle wurde direkt zugestimmt, denn ich hatte ja immerhin eine kleine Tochter, die auf mich wartete. Und was soll ich sagen? Es war die beste Entscheidung! Meine Vorgängerin hat mich intensiv für mehrere Wochen eingearbeitet, sodass der Quereinstieg dennoch leicht fiel. Generell wurde ich mit offenen Armen empfangen und meine Arbeitskollegen standen mir bei Fragen sämtlicher Art immer mit Rat und Tat zur Seite.
Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich mich – wie wahrscheinlich viele andere auch – eher ungern mit Versicherungs- und Haftungsthemen befasst. Nach nunmehr über sieben Jahren Bearbeitung von Schadenfällen sowie zahlreichen Telefonaten mit der Versicherung und unserem Anwalt kann ich sagen, dass der Versicherungsbereich nicht so trocken ist, wie er oftmals erscheint und mich versicherungstechnisch so schnell nichts mehr umhaut.
Ich kann jedem raten, den Weg eines beruflichen Quereinstiegs zu wagen und über den eigenen Tellerrand zu schauen. Es lohnt sich definitiv. Es zählen nicht nur beruflicher Werdegang und Erfahrung, sondern vielmehr persönlicher Einsatz und Qualifikationen. Ausgelernt hat man meiner Meinung nach nie.